Rosmarin ist eine Pflanze der Mittelmeerländer und wird bereits seit Jahrtausenden als Heil- und Gewürzkraut verwendet. Mittlerweile ist die als „Weihrauchkraut“ oder „Maria Reinigung“ bekannte Pflanze aus der mediterranen Küche kaum noch wegzudenken und verleiht Speisen ein außergewöhnliches Aroma. Der lateinische Name „Rosmarin“ leitet sich vermutlich aus dem lateinischen Begriff „ros marinus“ ab und bedeutet soviel wie „Tau des Meeres“. Charakteristisch für den immergrünen Halbstrauch Rosmarinus officinalis sind seine nadelförmigen Blätter, die an der Unterseite einen filzigen Belag aufweisen und intensiv duften. Die Pflanze verfeinert nicht nur mediterrane Gerichte, sondern wird seit der Antike bereits in der Volksheilkunde eingesetzt.
Dem bekannten Gewächs werden viele Eigenschaften nachgesagt. So sollen die Wirkstoffe von Rosmarin Schmerzen lindern, den Haarwuchs anregen und den Heilungsprozess bei Wunden beschleunigen. Fettreiche Speisen werden von passionierten Köchen mit den getrockneten Blättern angereichert, um den Appetit anzuregen, den Verdauungsprozess zu beschleunigen und die Leber zu reinigen. Speziell das Öl von Rosmarin enthält Substanzen, welche die Durchblutung der Haut anregen und den Kreislauf in Schwung bringen. Ein Bad mit Rosmarinöl-Seife wirkt erfrischend und belebend. Auch körperliche Verspannungen, wie etwa Rückenschmerzen oder Muskelkater, können durch das Einwirken des hochwertigen Öls spürbar gelindert werden.
Inhaltsstoffe
Rosmarin ist reich an ätherischen Ölen und Mineralstoffen. Je nach Herkunft der Pflanze kann die exakte Zusammensetzung der Wirkstoffe jedoch mehr oder weniger stark variieren. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des mediterranen Gewürzkrautes gehören:
- Cineol
- Campher
- α-Pinen
- Rosmarinsäure
- Bittere Diterpene
- Triterpene
- Flavonoide
- Glykoside
- Bitterstoffe
- Saponine
- Harz
- Thymol
- Ester
Einige Inhaltsstoffe des reinen ätherischen Rosmarinöls sind noch unzureichend erforscht. Das Öl der beliebten Pflanze wird direkt aus den getrockneten Blüten destilliert. Abhängig von der Sorte werden zur Gewinnung von 1 Liter reinem ätherischen Rosmarinöl 50 bis 80 kg des Gewächses benötigt. Ein duftendes Hydrolat ist ein Nebenprodukt, welches bei der Wasserdampfbildung bei der Dampfdestillation von Rosmarinöl entsteht.
Wirkung und Eigenschaften
Reines ätherisches Rosmarinöl ist vielseitig und kann eine Vielzahl von körperlichen Beschwerden und Erkrankungen lindern. Besonders in Verbindung mit hochwertigem Meersalz können die universellen Inhaltsstoffe der mediterranen Pflanze ihre Wirkung entfalten. Ein Rosmarinbad am Morgen fördert den Blutdruck und bietet einen erquickenden Start in den Tag. Am Abend wirken die ätherischen Inhaltsstoffe des Krauts entspannend. Rosmarinöl in der Badewanne strafft den Körper und kann Verfärbungen und Narben aufhellen. Müde und gestresste Haut wird entspannt, gleichzeitig erhöhen die Wirkstoffe der Pflanze die Widerstandsfähigkeit des Körpers vor freien Radikalen, wie beispielsweise UV-Strahlen.
Antimykotisch: Rosmarin kann äußerliche Pilzerkrankungen erheblich lindern. Um einen Effekt zu bemerken, sollte jedoch regelmäßig ein ausgiebiges Bad erfolgen.
Krampflösend: Die ätherischen Wirkstoffe des Weihrauchkrauts wirken sich positiv bei Muskelschmerzen und Verkrampfungen aus. Während der intensive Duft der Gewürzpflanze die Sinne verwöhnt und den Körper entspannt, regen die Inhaltsstoffe selbst den Kreislauf an. Auch zur Linderung von Menstruationsstörungen, die psychisch aber nicht organisch sind, ist Rosmarin eine gute Wahl.
Antiseptisch und antimikrobiell: Rissige, wunde oder durch Ekzeme belastete Haut wird erfrischt und entspannt. Die Wundheilung wird durch Rosmarin optimal unterstützt und gefördert. Gleichzeitig wirken die Inhaltsstoffe des Krauts der erneuten Bildung von Akne entgegen bzw. merklich erschweren. Wer seine Haare mit Rosmarin wäscht, kann Schuppen in den Haaren sichtbar mildern.