Rosenholz ist ein Lorbeergewächs, das in Südamerika heimisch ist. Die Bäume wachsen bis zu dreißig Meter hoch. Aus der Destillation der Holzspäne mit Wasserdampf entsteht Rosenholzöl. Das
findet in der Kosmetik und Naturheilkunde mit Aromatherapie als ätherisches Öl Anwendung. Das Öl gilt in der Hautpflege als antibakteriell und zellaktivierend.
Die botanische Bezeichnung von Rosenholz ist Aniba rosaeodora. Rosenholz gehört zu den bedrohten Baumarten im Regenwald und fällt unter den Artenschutz. Dementsprechend begrenzt ist das Angebot und Produkte mit Rosenholzöl hochpreisiger. Um einen Liter des Öls herzustellen, sind hundert Kilo der Holzspäne des Baumes nötig. Mittlerweile gibt es nachhaltige Anpflanzungen und reglementierte Rodungen. Diese verhindern aber nicht, dass der Baum bis zu 40 Jahre braucht, um eine angemessene Größe zu erreichen. Dementsprechend sinnvoll ist es, darauf zu achten, dass Rosenholzöl aus nachhaltigen Projekten stammt. Alternativen zum Rosenholzöl, die einen ähnlichen Duft oder eine ähnliche Wirkung haben, sind Linaloeholz oder indisches Rosenholz. Das indische Rosenholz entsteht aus dem Baum mit dem botanischen Namen Dalbergia sissoo. Das aus dieser Pflanze gewonnene Öl ähnelt in der Zusammensetzung dem Rosenholzöl und der Duft ist etwas herber.
Eigenschaften und Inhaltsstoffe von Rosenholzöl
Zu den Inhaltsstoffen von Rosenholzöl gehören Monoterpene wie Linalool und Cineol. Diese sekundären Pflanzenstoffe dienen der Pflanze als Duftstoffe oder zur Abwehr von Schädlingen. Bei der Gewinnung des Öls bleiben viele dieser Stoffe erhalten. Linalool gilt als antibakteriell und beruhigend. Cineol hat ebenfalls antibakterielle Eigenschaften, hemmt dadurch Entzündungen und fördert die Durchblutung.
In der Kosmetik punktet Rosenholz mit einer regenerierenden und beruhigenden Wirkung auf die Haut. Daher lässt es sich in Cremes zur Faltenreduktion oder Pflegeprodukten finden. Mit der hautberuhigenden und entzündungshemmenden Wirkung ist das Öl Bestandteil von kosmetischen und pflegenden Produkten bei Akne oder trockener Haut. Die Wirkstoffe des Öls helfen bei empfindlicher Haut, Entzündungen zu hemmen und zugleich zu beruhigen und zu pflegen. Die aktivierenden Eigenschaften unterstützen dabei die Zellregeneration. Dadurch ist das Öl Zutat bei Pflegeprodukten zur Behandlung von Narben oder Dehnungsstreifen.
Als Duft wirkt das ätherische Öl entspannend. Der Duft ist blumig und zugleich würzig. Die individuelle Duftnote von Rosenholzöl verfeinert in Parfümen die Komposition eines Duftes. In der Parfümerie ist das Öl vor allem ein Zusatz und kombiniert mit anderen Aromen. In Kombination mit Mandel- oder Jojobaöl entfaltet Rosenholzöl in Massageöl eine angstlösende und beruhigende Wirkung. Rosenholzöl mit seinem beruhigenden und entspannenden Duft ist auch ein Inhaltsstoff bei hochwertigen Badezusätzen.
Rosenholz in der Aromatherapie
Rosenholzöl kombiniert zwei positive Effekte: Es riecht angenehm und ist hautfreundlich. Der Duft lässt sich als rosig-holzig beschreiben und wirkt entspannend und beruhigend. Rosenholz duftet wohltuend unaufdringlich und nicht zu dominant. Die beruhigende Wirkung des Öls lässt sich nutzen, um Stress abzubauen oder besser einzuschlafen. In der Aromatherapie gilt das Öl zusätzlich als fördernd für die Kreativität und als Aphrodisiakum. Seelische Unruhe oder Phasen des Selbstzweifels lassen sich mit dem ätherischen Öl abschwächen, da es als harmonisierend und beruhigend gilt. In Kombination mit auf Rosen basierenden anderen Aromen kommt der Duft von Rosenholzöl am besten zur Geltung.
In der Naturheilkunde dient Rosenholzöl aufgrund seiner antibakteriellen und antiviralen Wirkstoffe als Zutat für Ölmischungen für Massagen oder als Raumduft. Es stärkt das Immunsystem und mildert Schmerzen durch Verspannungen wie bei Muskelkater oder Krämpfen während der Menstruation. Die Naturheilkunde schreibt dem Öl zudem blutdrucksenkende Wirkung zu und setzt es bei Kopfschmerzen ein. Der antibakterielle Effekt des Öls macht es zu einer Empfehlung bei Kuren zur Stärkung der Vaginalflora. Auch wenn Rosenholzöl als speziell hautverträglich gilt, ist es dennoch ratsam, ein Trägeröl bei der Anwendung auf Schleimhäuten zu verwenden.